Ästhetische Füllungen, Inlays und Veneers

Kompositenfüllungen

Komposite sind plastische, zahnfarbene und ästhetische Füllungsmaterialien. Diese werden direkt im Zahn mit einer lichtstarken Polimerisationslampe in kürzester Zeit ausgehärtet. Sie bestehen aus Keramikkörnchen, den sogenannten Füllern sowie einer Kunststoffmatrix auf Methacrylatbasis. Letztere vernetzt sich beim Aushärten der Füllung.

Leider kommt es dabei zu einer geringen Schrumpfung des Materials, was zu einer Randspaltbildung führen kann. Um diesen Effekt zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit des Materials zu steigern, enthalten die Komposite zu einem möglichst hohen Volumenanteil keramische Füllkörper. Die besten Langzeitergebnisse zeigen dabei die sogenannten Mikro- und Nanohybridkomposite. Um eine Randspaltbildung zu vermeiden, werden diese Materialien außerdem durch Haftvermittler (sogenannte Bondingsysteme bzw. Schmelz- und Dentinadhäsive) mit dem Zahn verklebt und in mehreren, kleinen Schichten ausgehärtet.

Bei der Klebung von Komposit zum Zahnschmelz können erheblich höhere Haftwerte erzielt werden als zum Dentin, der Zahnsubstanz in der Tiefe unter dem Schmelz und unterhalb des Zahnhalses an der Zahnwurzel. Vor allem bei sehr großen Füllungen, die am Zahnfleischrand keine Schmelzbegrenzung mehr aufweisen, kann es durch die Bildung von Mikrospalten in einzelnen Fällen zu Überempfindlichkeiten kommen. In sehr seltenen Fällen sind leider auch Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen auf einzelne Bestandteile der Komposite oder der Bondingmaterialien möglich. Zuzahlung für gesetzlich versicherte Patienten: zwischen 30 und 100 €, je nach Größe und Lokalisation der Füllung.
 

Der Unterschied zum Bulk-Fill-Material, dem zahnfarbenen Füllungsmaterial, das wir Ihnen ohne Zuzahlung anbieten, besteht darin, dass die von uns verwendeten Mikro- und Nanohybridkomposite zu einem höheren Volumenanteil mit besonders hochwertigen keramischen Füllkörpern gefüllt sind, in mehreren kleinen Schichten ausgehärtet und mit einem aufwändigeren Klebesystem verarbeitet werden. Daraus resultiert eine deutlich bessere Ästhetik und Langlebigkeit der Füllungen.

Keramikinlays, Onlays und Veneers

Keramikinlays und -onlays sowie Keramikveneers sind sehr ästhetische und gleichzeitig auch besonders langlebige Versorgungsarten. Inlays und Onlays dienen zur Füllungstherapie. Veneers hingegen werden zur Form- und Farbkorrektur, vorzugsweise von Frontzähnen, oder zum Ersatz optisch unbefriedigender Frontzahnfüllungen angewendet. Gut gemacht sind diese kaum vom natürlichen Zahn zu unterscheiden. Keramikinlays, Onlays und Veneers werden im zahntechnischen Labor hergestellt. Persönlich bevorzuge ich die relativ bruchfesten und trotzdem sehr ästhetischen Lithiumdisilikatkeramiken.

Die Keramikinlays, Onlays und Veneers müssen mit Kompositklebern sehr sorgfältig eingesetzt werden. Da hierbei nur sehr kleine Fugen mit Komposit aufgefüllt werden müssen, ist eine Randspaltbildung sicher auszuschließen. Insbesondere wenn die Kavität nicht unter das Zahnfleisch reicht, überall schmelzbegrenzt oder die Klebung bei Veneers idealerweise komplett im Schmelz erfolgen kann, eignet sich diese Methode besonders gut. Keramik ist neben dem Metall Titan das biokompatibelste Dentalmaterial überhaupt. Seltene Unverträglichkeitsreaktionen und Allergien könnten aber von der Verklebung mit Bondingmaterialien und Kompositen ausgehen.

Kosten: zwischen 500 bis 800 € pro Zahn

Goldinlays

Goldinlays gehören zu den hochwertigsten und langlebigsten Füllungen, die es gibt. Sie werden, wie die Keramikinlays, nach Präparation und Abdrucknahme im zahntechnischen Labor hergestellt. Allerdings verlieren die Goldinlays aus ästhetischen Gründen immer mehr an Bedeutung. Meist werden diese nur noch für die hinteren, großen Backenzähne hergestellt. Aufgrund der notwendigen hohen Präzision können Goldinlays nur aus hochgoldhaltigen Legierungen hergestellt werden, weil nur diese beim Gussvorgang ausreichend dünnflüssig ausfließen.

Nach dem Einpassen können Goldinlays dann unkompliziert mit Glasionomer- oder Phosphatzementen eingesetzt werden. Hierdurch ist die Biokompatibilität sehr gut. In extrem seltenen Fällen kann es jedoch zu Allergien sogar auf Edelmetalle kommen und manche Menschen tolerieren überhaupt keine Metalle in der Mundhöhle. Ebenso kann das gleichzeitige Vorhandensein verschiedener Metalle in der Mundhöhle (z. B. Amalgam und Gold – vor allem bei direktem Kontakt der Metalle) problematisch sein.

Kosten: etwa 500 bis 700 € pro Inlay.